Gesetzklar
Bund BGBl: BGBl I Erstverkündet: 27. Dezember 2003
§ 61a

§ 61a – Begriff der Pflegebedürftigkeit

(1) Pflegebedürftig sind Personen, die gesundheitlich bedingte Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten aufweisen und deshalb der Hilfe durch andere bedürfen. Pflegebedürftige Personen im Sinne des Satzes 1 können körperliche, kognitive oder psychische Beeinträchtigungen oder gesundheitlich bedingte Belastungen oder Anforderungen nicht selbständig kompensieren oder bewältigen. (2) Maßgeblich für die Beurteilung der Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder Fähigkeiten sind die folgenden Bereiche mit folgenden Kriterien: Mobilität mit den Kriterien a) Positionswechsel im Bett, normal normal b) Halten einer stabilen Sitzposition, normal normal c) Umsetzen, normal normal d) Fortbewegen innerhalb des Wohnbereichs, normal normal e) Treppensteigen; normal normal normal alpha normal normal kognitive und kommunikative Fähigkeiten mit den Kriterien a) Erkennen von Personen aus dem näheren Umfeld, normal normal b) örtliche Orientierung, normal normal c) zeitliche Orientierung, normal normal d) Erinnern an wesentliche Ereignisse oder Beobachtungen, normal normal e) Steuern von mehrschrittigen Alltagshandlungen, normal normal f) Treffen von Entscheidungen im Alltagsleben, normal normal g) Verstehen von Sachverhalten und Informationen, normal normal h) Erkennen von Risiken und Gefahren, normal normal i) Mitteilen von elementaren Bedürfnissen, normal normal j) Verstehen von Aufforderungen, normal normal k) Beteiligen an einem Gespräch; normal normal normal alpha normal normal Verhaltensweisen und psychische Problemlagen mit den Kriterien a) motorisch geprägte Verhaltensauffälligkeiten, normal normal b) nächtliche Unruhe, normal normal c) selbstschädigendes und autoaggressives Verhalten, normal normal d) Beschädigen von Gegenständen, normal normal e) physisch aggressives Verhalten gegenüber anderen Personen, normal normal f) verbale Aggression, normal normal g) andere pflegerelevante vokale Auffälligkeiten, normal normal h) Abwehr pflegerischer und anderer unterstützender Maßnahmen, normal normal i) Wahnvorstellungen, normal normal j) Ängste, normal normal k) Antriebslosigkeit bei depressiver Stimmungslage, normal normal l) sozial inadäquate Verhaltensweisen, normal normal m) sonstige pflegerelevante inadäquate Handlungen; normal normal normal alpha normal normal Selbstversorgung mit den Kriterien a) Waschen des vorderen Oberkörpers, normal normal b) Körperpflege im Bereich des Kopfes, normal normal c) Waschen des Intimbereichs, normal normal d) Duschen und Baden einschließlich Waschen der Haare, normal normal e) An- und Auskleiden des Oberkörpers, normal normal f) An- und Auskleiden des Unterkörpers, normal normal g) mundgerechtes Zubereiten der Nahrung und Eingießen von Getränken, normal normal h) Essen, normal normal i) Trinken, normal normal j) Benutzen einer Toilette oder eines Toilettenstuhls, normal normal k) Bewältigen der Folgen einer Harninkontinenz und Umgang mit Dauerkatheter und Urostoma, normal normal l) Bewältigen der Folgen einer Stuhlinkontinenz und Umgang mit Stoma, normal normal m) Ernährung parenteral oder über Sonde, normal normal n) Bestehen gravierender Probleme bei der Nahrungsaufnahme bei Kindern bis zu 18 Monaten, die einen außergewöhnlich pflegeintensiven Hilfebedarf auslösen; normal normal normal alpha normal normal Bewältigung von und selbständiger Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen in Bezug auf a) Medikation, normal normal b) Injektionen, normal normal c) Versorgung intravenöser Zugänge, normal normal d) Absaugen und Sauerstoffgabe, normal normal e) Einreibungen sowie Kälte- und Wärmeanwendungen, normal normal f) Messung und Deutung von Körperzuständen, normal normal g) körpernahe Hilfsmittel, normal normal h) Verbandswechsel und Wundversorgung, normal normal i) Versorgung mit Stoma, normal normal j) regelmäßige Einmalkatheterisierung und Nutzung von Abführmethoden, normal normal k) Therapiemaßnahmen in häuslicher Umgebung, normal normal l) zeit- und technikintensive Maßnahmen in häuslicher Umgebung, normal normal m) Arztbesuche, normal normal n) Besuch anderer medizinischer oder therapeutischer Einrichtungen, normal normal o) zeitlich ausgedehnte Besuche medizinischer oder therapeutischer Einrichtungen, normal normal p) Besuche von Einrichtungen zur Frühförderung bei Kindern, normal normal q) Einhalten einer Diät oder anderer krankheits- oder therapiebedingter Verhaltensvorschriften; normal normal normal alpha normal normal Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte mit den Kriterien a) Gestaltung des Tagesablaufs und Anpassung an Veränderungen, normal normal b) Ruhen und Schlafen, normal normal c) Sichbeschäftigen, normal normal d) Vornehmen von in die Zukunft gerichteten Planungen, normal normal e) Interaktion mit Personen im direkten Kontakt, normal normal f) Kontaktpflege zu Personen außerhalb des direkten Umfelds. normal normal normal alpha normal normal normal arabic

Kurz erklärt

  • Pflegebedürftige Personen haben gesundheitliche Einschränkungen, die ihre Selbstständigkeit und Fähigkeiten beeinträchtigen.
  • Die Beurteilung der Pflegebedürftigkeit erfolgt anhand von Kriterien in Bereichen wie Mobilität, kognitive Fähigkeiten, Verhalten, Selbstversorgung und Umgang mit gesundheitlichen Anforderungen.
  • Zu den Mobilitätskriterien gehören das Positionswechseln im Bett, das Halten einer stabilen Sitzposition und das Treppensteigen.
  • Kognitive Fähigkeiten umfassen das Erkennen von Personen, zeitliche Orientierung und das Treffen von Entscheidungen im Alltag.
  • Selbstversorgung beinhaltet Tätigkeiten wie Körperpflege, Essen, Trinken und den Umgang mit Inkontinenz.